...ich meine die Revolution des Bewusstseins schlechthin… – Versuch einer Bilanz der 68er-Bewegung

ISBN 978-3-89979-138-9
Diese Schrift ist ein Bericht über meine persönliche 68er-Biographie, die Gründe meiner Revolte, meine Träume, Illusionen, meine großen Ent-Täuschungen, meine Begegnung als 68er mit der Anthroposophie und warum nur durch diese Begegnung mein „68er-Impuls“ bis heute heiß geblieben ist. Dabei liefen mir zwangsläufig auch die anderen Jugend-Aufbrüche ab dem 20. Jahrhundert (bis hin zum gegenwärtigen, der nach außen hin das Gesicht des Islamismus trägt) mit ihren guten und schlimmen Seiten über den Weg und verschmolzen mir immer mehr zu einem einzigen Strom.


   Viele 68er verstehen heute nicht mehr, was sie damals für Flausen im Kopf gehabt hatten. Ich habe diese Distanzierungs-Phase nie mitgemacht, wenngleich selbstverständlich auch ich mich von vielen liebgewonnenen 68er-Illusionen und Lebenslügen schmerzhaft habe trennen müssen. Innerlich bin ich immer Revoluzzer geblieben – Vorsicht: dieses Buch enthält etlichen Sprengstoff! –; man wird mir Vieles vorwerfen können, nur nicht, dass ich mich angepasst und arrangiert hätte. So konnte es geschehen, dass ich, obgleich bereits viele Bücher über die 68er-Bewegung geschrieben worden sind, die meisten sogar von 68ern selber, mich in keinem einzigen von ihnen auch nur entfernt wiederfand. Aufgezeigt wurde in quasi allen unsre große Lebenslüge, unsre Unreife, Betonköpfigkeit, Gewalttätigkeit (lange nicht nur der RAF- Morde!), Drogen-Abhängigkeit, unser Schön-Reden all dessen usw., völlig zu Recht. All dies war bzw. ist aber ein wunderbares Mittel, den Grund unseres Aufschreies mit der Unreife unserer Aktionen – wir waren damals fast noch Kinder! – gleich mit über Bord zu werfen...


   Das andere ist, dass die 68er-Bewegung zuallermeist auf ihren politisch-revolutionären Flügel (gar auf die RAF) reduziert wird. Wer meint, der gewaltige spirituelle Aufbruch, welcher sich z.B. im Nach-Indien-Pilgern von Millionen Hippies manifestiert – oder Erscheinungen wie das Woodstock-Festival – gehörten nicht zur 68er-Bewegung, sollte dieses Buch gleich wieder zuklappen. Unser Aufbruch hatte aber zwei Gesichter: ein politisch-revolutionäres und ein spirituelles. Weil ich selber beide Richtungen intensiv durchlaufen habe – nacheinander, nicht gleichzeitig –, kann ich nicht anders als den Versuch machen, das Ganze der Bewegung ins Auge zu fassen.

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Verlag Ch. Möllmann

Rezension des 68er-Buches

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